Souveränität ist ultimativ

Dies ist eine Ode an die Souveränität, die erstrebenswerteste Eigenschaft einer Persönlichkeit. Sie ist es deswegen, weil Souveränität einem Mensch eine positive Ausstrahlung verleiht, die ihn „aufgeräumt“, flexibel, selbstsicher, unabhängig, offen wirken lässt. Sie ist es umso mehr, da die Souveränität jedes einzelnen Menschen in nicht zu unterschätzendem Maß zu einer positiven zivilisatorischen Entwicklung der Gesellschaft beiträgt. Denn „Eine souveräne Gesellschaft verträgt viele Narren“.

Je souveräner ein Mensch, desto leichter entfaltet sich sein eigenes Potenzial, desto mehr Raum und Licht gibt er den Talenten in seinem Umfeld sowie der Gesellschaft. Das ist dieselbe Qualität, die übrigens auch gute Verlierer:innen ausmacht, die ja dennoch gewinnen, weil sie gönnen können.

Die Souveränität erhebt sich nicht über Andere und wird sich und jene niemals in eine defizitäre Situation bringen. Das „Leben-und-leben-lassen“ als Garant für Freiheit wird durch die souveräne Gabe des „Leben-lassens“ erst möglich.

Eine Haltung, die frei von Interpretation, Wertung und Vorannahmen ist, macht souverän. Mit anderen Worten, Souveränität ist stark darin, unvoreingenommen in der Begegnung mit Anderen zu sein. Diese Offenheit entsteht durch Selbstsicherheit und großes Selbstvertrauen. Souverän sein bedeutet, dass Du ganz, ganzheitlich bist, Du kennst Dich selbst und hast eine gute Selbststeuerung. Eine spannende Frage ist also „Wie stehst Du zu Dir? Wie groß ist Deine Kontrolle über Dein Leben?“

Verschmelzung von Gelassenheit mit Selbstvertrauen und Eigenverantwortung

Wenn wir gelassen sind, sind wir in der Lage, viel mehr Handlungsoptionen zu erkennen, ob nun proaktiv oder reaktiv, wenn wir in Resonanz zu unserer Umwelt gehen. Wer gelassen ist, trifft definitiv die besseren Entscheidungen. Wenn Du Dir wünschst, souveräner zu sein, achte auf eine stets gelassene innere Haltung und erlebe den unmittelbaren Nutzen, immer viele Wahle zu haben. Du wirst jede Begegnung oder Situation ganz im Vertrauen auf Dich selbst auf Dich zukommen lassen können, in Deinem Sinne beleben und zahlst wieder in die Gelassenheit ein. Und wer sich selbst vertraut, vertraut natürlich auch anderen Menschen. Wir erkennen daran, dass Souveränität das Gefühl der Angst und das Gefühl der Sicherheit zugunsten der Sicherheit gewichtet.

Dabei ist Souveränität unbestechlich und unabhängig. Die Meinungsbildung in einem souveränen Menschen vollzieht sich vorurteilsfrei und eigenen Werten folgend. Gleichzeitig toleriert Souveränität konträre Meinungen und verortet Reaktionen auf das eigene Verhalten rein als Feedback. Und auch hier wohnt eine Wahl inne, denn wer anderes Feedback möchte, kann bei sich selbst etwas verändern.

“Souveräne Menschen können echt sein, unbefangen und offen durch’s Leben gehen und dadurch entstehen lassen, was natürlich ist.”

Nicola Eberts

Weil sie weiß, sich zu dissoziieren, gelingt es der Souveränität, eine Provokation, die sie demontieren will, nicht persönlich zu nehmen, sich zu distanzieren, ins Leere laufen zu lassen und durch „Drüberstehen“ zu deeskalieren. Hast Du solche faszinierenden Momente schon einmal erlebt oder beobachtet? Deeskalation ist gelebte Souveränität par excellence.

Ein solches Verhalten entspringt der Eigenverantwortung, welche Marshall Rosenberg so beschrieb: “Es gibt nichts, was ein anderer Mensch tun kann, um uns wütend zu machen. Es liegt immer an uns selbst, wie wir auf das Verhalten anderer reagieren und wie wir es bewerten.” Unser Gehirn gibt Bedeutung und ein souveränes Gehirn lässt sich vor keinen Karren spannen, der nicht förderlich ist und es aus der Kontrolle bringen würde. Insofern ist die Dissoziationsfähigkeit ein sehr wichtiger Mechanismus der souveränen Persönlichkeit. Emotionale Verwicklungen verstellen die objektive Sicht. Wer in sich ruht, ist selten außer sich. Wer sich zudem in andere Menschen gut hineinversetzen kann, hat Souveränität mit der der Empathie zugrundeliegenden Assoziationsfähigkeit gepaart und spannt charakterlich einen wunderbaren Bogen.

Souveränität stellt alles in den Schatten

Souveräne Menschen sind besonders attraktive Menschen, weil sie diese „Kindness-Schwingung“ entwickeln, die sie so anziehend macht.

Bescheiden wie Souveränität ist, ist sie selten expressiv. Sie ist das X-plus, das gewisse Etwas, welches wir begreifen können, indem wir ganz einfach das beleuchten, was Souveränität in den Schatten stellt: alle Ismen, Überheblichkeit, Narzissmus, Perfektionismus, Schüchternheit, Feigheit, Missgunst, Neid, Niedertracht, Opferhaltung, Gnadenlosigkeit, Rassismus, Ausbeute, Verrat, Verschleierung, Kleinlichkeit, Denunziantentum, Korruption, Betrug, Aggression … und viele mehr der sogenannten Narren der Gesellschaft. Souverän sind die Helden des Alltags und immun gegen Toxizität ist ein souveräner Geist.

Souveränität ist schlichtweg die ultimative Charaktereigenschaft, um integer zu sein.

Denn sie kann sich Skrupel leisten und fördert Ethik sowie Gemeinwohl, ist auf der einen Seite Frieden stiftend konstruktiv und auf der anderen Suppression oder Qual ablehnend. Sie steht für sich und Andere ein. Stell Dir vor, wie eine Welt wäre, in der es immer mehr Menschen gelingt, souverän zu sein.

Souveränität ist die Klammer für alle guten menschlichen Eigenschaften, der Stoff, aus dem good people sind und der Samen, aus dem Güte und Gnade erwachsen. Mit Leadership geht sie wie die Selbstreflexion Hand in Hand, verleiht Führungskraft und ist das Momentum der Überzeugung.

Deshalb sind wir im Lighthouse immer im Bestreben, souverän in Hirn, Herz und Haltung zu sein

Quelle T-Kanal RPP Institut:
Friedensdemonstration 29.08.2020